Heute besuchen wir Suomeenlinna, die Seefestung vor Helsinki. Diese wurde auf 4 kleinen, zusammenhängenden Inseln erreichtet, um die Stadt von der Seeseite her zu verteidigen. Als UNESCO-Weltkulturerbe (Beispiel für europäischen Festungsbau) wird die Insel von ca. 700.000 Menschen pro Jahr besucht. Entsprechend voll ist die Fähre, auf der wir übersetzen.
Aber auf der Insel verläuft sich die Masse gut. Zumal wir mit den zwei kleineren Inseln starten. Hier befinden sich die finnische Seekriegsschule und ein Wohnsiedlung, die stark an Osteuropa erinnert. Ehrlich gesagt, ist es eher etwas langweilig – dafür ist das Wetter klasse.
Interessanter wird es dann auf den beiden größeren Inseln. Hier befinden sich die alten Garnisionsgebäude und die Festungswälle. Aber bevor wir die erkunden, suchen wir uns ein nettes Plätzchen und lösen meinen Gutschein (ich hatte ein Picknick geschenkt bekommen) ein. Auf einem Felsen am Wasser sitzen wir und lauschen dem Meer und der Musik des Gitarrenspielers, der für einen nächtlichen Auftritt probt. Gute Kulisse für ein Picknick.
Im Anschluss befriedigen wir erst die Kaffeesucht der Halbfinnin (Finnen haben den höchsten pro Kopfverbrauch an Kaffe weltweit) in einem Café, das sich den tollen Blick von der Sonnenterasse fürstlich bezahlen lässt, dann erkunden wir die Festungsanlagen. Diese sind nicht abgesperrt, so dass man fast überall hinkraxeln kann. Die Festungsmauern und Tunnel bilden einen richtigen, historischen Abenteuerspielplatz. Von den Felsklippen hat man einen super Blick aufs Meer. Von hieraus ist der Zugang ins Wasser auch ganz einfach, so dass ich die Beschaffenheit des finnischen Meeres mal teste. Fazit: Weniger Salz als in der Karibik, dafür mehr Kälte.
Den Abend lassen wir bei einem großen, leckeren Salat im Teatteri in Helsinki ausklingen. Das Teatteri ist Bar, Bistro, Restaurant, Cocktailbar und Nachtclub in einem. Die verschiedenen Räume sind unterschiedlich und kunstvoll gestaltet und allein schon dadurch einen Besuch wert.