Mit einer Horde deutscher mache ich mich auf den Weg zum Sprach-Café. Dies ist kein Ort, an dem man Buchstaben-Suppe löffelt oder gar unverdaulicher Lyrik lauscht. Vielmehr ist es eine Initiative von Jörn, dem Deutschlehrers der Uni. Er hat diese 14-tägigen Treffen ins Leben gerufen, die sehr ungezwungen sind. Die einzige Regel: Es wird Deutsch gesprochen. Was sehr witzig ist, denn der Raum ist bald gut gefüllt. Es tummeln sich etwa 30 Leute hier, die Hälfte davon sind Deutsche. Der Rest setzt sich aus Franzosen, einem Amerikaner (er hat in Österreich so etwas wie  Deutsch gelernt, ;-0) und Finnen zusammen. Und bald herrscht eine ausgelassene Stimmung. Die erste Person, die mich anspricht ist Annii. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass sie eine Sami ist. Sie schlägt vor, dass ich ihr beim Auffrischen Ihrer Deutschkenntnisse helfen könnte und sie mir dafür im Gegenzug etwas Nord-Sami beibringt. Ich bin begeistert, leider verschwindet sie später, ohne mir ihre Kontaktdaten zu geben, ;-(. Dafür finde ich einen Tandem-Partner. Es ist zwar nicht die erwünschte bildhübsche Finnin mit den langen blonden Haare – im Gegenteil: Simo, hat kurzrasierte Haare und ist zweifelsfrei männlich, :-) – aber ein fotoverrückter Finne ist auch keine schlechte Gesellschaft.   Wir unterhalten uns sehr gut. Und Bier trinken kann er auch, ich jedenfalls merke die zwei Bierchen auf nüchternen Magen schon ganz gut und gehe früh ins Bett. Fazit: Vor dem nächsten Treffen werde ich etwas Essen, ;-).

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