Das erste Ostern ohne Osterfeuer, Osterlamm und Eiersuche.
Auf den Gedanken ein riesiges (Oster-)Feuer zu entfachen würde hier in T&T, gerade jetzt zum Höhepunkt der Trockenzeit, niemand kommen. Die Gefahr eines unkontrollierten Brandes wäre viel zu groß und heiß ist es sowieso. Auch Ostergebäck in Form von Lämmern oder Hasen ist unbekannt. Das traditionelle Gebäck sind „Hot Cross Buns“, weiche Brötchen mit einem Kreuz aus Zuckerguss. Bekannt hingegen sind bunt bemalte Eier und süße Osternaschereien. Letztgenannte kosten allerdings ein kleines Vermögen. Bei 2,50 Euro für vier winzige Schoko-Eier lehnte ich dankend ab. Die Temperaturen von über 30 Grad hätten die Eiersuche auch zu einem recht schmierigen Vergnügen werden lassen.
Natürlich hat T&T aber auch eigene Ostertraditionen: Immer beliebter werden „Easter Bonnet Parades“. Für diese Straßenumzüge putzen sich junge Mädchen festlich heraus. Die schönsten Hüte und festlichsten Körbe werden prämiert. Ein weiterer, beliebter Zeitvertreib zur Osterzeit ist Drachenfliegen. Auf fast jeder Wiese lassen Leute ihre Drachen steigen und es gibt diverse Wettbewerbe. Damit auch jeder einen Drachen bekommt, werden selbst am Rand der Autobahn Fluggeräte verkauft. Diese flattern, bereits fertig montiert, im Fahrtwind vorbeibrausender Autos. Tobagos bekannteste Ostertradition ist das Ziegen- und Krabbenrennen am Osterdienstag. Während die Rennziegen das Jahr über verhätschelt werden, landen die Krabben, egal ob preisgekrönt oder nicht, nach dem Wettbewerb im Kochtopf.

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