Unser zweiter Tagesausflug geht nach Mysore. Einer Stadt ca. 130 Kilometer südlich von Bangalore. Wir beschließen uns für die drei Stunden lange Fahrt den Luxus eines klimatisierten Busses zu gönnen. Für 125 Rupien (2,50 Euro) bekommt jeder Fahrgast einen gemütlichen Sitz und eine Flasche Wasser. Außerdem fährt der Bus ohne Zwischenstopp. Auf dem Weg durch Bangalore streifen wir auch einige Slums in den Außenbezirken. Dabei bieten sich einige komische Einblicke. Außerdem wird uns Indiens Müllproblem wieder bewusst. Wir überqueren einen Fluss, der schaumigweiß ist und dessen Oberfläche nahezu mit Müll bedeckt ist. An vielen Stellen sammeln sich regelrechte Müllinseln. Und wir sind uns sicher, wenige Meter flussabwärts zapfen die Menschen ihr „Trink“-Wasser aus diesem Fluss ab.
Da es noch früh am Morgen ist, schlafen wir kurz hinter Bangalore erstmal ein. Als wir wach werden gibt es draußen schöne Palm-Landschaften zu sehen. Mysore ist auch nicht mehr weit.
Am Busbahnhof in Mysore wimmelt es vor Rikshaw-wallahs. Diese wollen uns eine Sightseeing-Tour aufdrängen. Wir lehnen dankend ab. Am Palast angekommen suchen wir nach dem richtigen Eingangstor. Ein Rikshaw-wallah möchte uns weismachen, der Palast öffne erst um 14 Uhr. In der Zwischenzeit könne er uns für 100 Rupien noch andere Sehenswürdigkeiten zeigen. Wir ignorieren ihn aber einfach. Dank der Zeit in Trinidad ist es sehr einfach Leute zu ignorieren. Die Torwache bestätigt uns auch, dass der Palast schon offen ist. Wir müssen nur zum Südtor laufen.
Die Gartenanlage ist sehr beeindruckend und überraschend sauber. Wir machen tolle Fotos und streicheln das erste Mal einen Elefanten. Der Palast an sich ist nicht so interessant. Aber trotzdem heißt es Schuhe ausziehen.
Nach dem Palastbesuch begeben wir uns auf die Suche nach dem Markt. Laut Reiseführer soll der Markt in Mysore einer der schönsten in Südindien sein. Da Mysore auch als die Stadt der Farben gilt, hoffen wir auf einige interessante Fotos. Allerdings brennt die Sonne unerbittlich, so dass wir fast einen Hitzekoller haben bevor wir den Markt finden. Auf dem Markt sind tausende von Fliegen und die Blumen sind schon ziemlich vertrocknet. Für gute Fotos muss man scheinbar morgens kommen. Naja, wir werden schon noch andere Märkte sehen. zurück Auf dem Weg zum Busbahnhof holen wir uns einen richtig schönen Sonnenbrand. Nach einer großen Fragestunde (10 Leute – 12 Antworten) finden wir den Abfahrtsort für unseren Bus. Dieses Mal ist der Fahrpreis fünf Rupien billiger, allerdings gibt es auch keine kein Wasser an Bord und die Klimaanlage funktioniert nicht. Für Kühlung muss der Fahrtwind sorgen.

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