Die erste selbst bezahlte Karnevalsparty in Trinidad. Leston und Ryssa hatten uns gefragt, ob wir mit ihnen zur „Licensing Fete“ wollten. Diese Party wird von der Autozulassungsstelle (daher Licensing) organisiert. In Trinidad gibt es zahlreiche Karneval-Events, die öffentliche Ausrichter haben. Zum Beispiel die Partys der Feuerwehr oder der Armee. Über letztere gibt es den Witz, dass sie die sicherste Party ist.
Aber zurück zur „Licensing Fete“. Für ca. 30 Euro Eintritt landen wir im VIP-Bereich. Hier gibt es kostenloses Essen. Endlich wieder Bake’n’Shark (also frittierte Hai im Brötchen) bis zum Abwinken. Außerdem stehen wir direkt vor der Bühne. Von der wilden Meute im eigentlichen Partybereich sind wir durch ein Gitter getrennt. Sehr angenehm, denn die Leute dort gehen so richtig ab. Dort wird gewinent was das Zeug hält. Vor allem das Bild der kurzhaarigen Hundertfünfzig-Kilofrau im engen weißen Oberteil und dem noch knapperen gelben Sporthöschen brennt sich ins Hirn ein. Sie präsentierte ihre Pfunde stolz und wackelt wild mit dem Hintern oben auf dem dünnen Absperrgitter. Zum Glück hält das Gitter diesem Ansturm stand.
Aber auch wir gehen gut ab. Was wahrscheinlich zum Teil am Alkohol liegt, denn die bestellten Drinks sind mal wieder reiner Alkohol mit einem Spritzer Farbe. Auch wenn ich zwischendurch beinahe eingepennt wäre, stellen wir uns den heißen Rhythmen und winen kräftig in der ersten Reihe mit. Zu meiner Überraschung fühle ich mich nicht mehr so ganz wie ein Besen, sondern halte einigermaßen mit. Zumindest denke ich das, ;-). Wahrscheinlich würde mich aber nach wie vor noch jedes Karibik-Girl in Grund und Boden tanzen. Aber egal, Hauptsache Spaß.

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