Zugegeben der Titel ist etwas irreführend und eigentlich müsste es heißen, weniger teuer einkaufen, aber über diese Feinheit sehe ich heute mal hinweg, denn ich bin viel zu glücklich für deutsches Pedantentum. Denn ich habe es getan. ICH WAR BEI LIDL EINKAUFEN. Dieses tolle, sympathische Unternehmen, das ich in Deutschland meist aufgrund negativer Erfahrungen im Bereich des Frischgemüses und seiner sehr eigenwilligen Personalpolitik meide, ist hier wie die Insel für einen Schiffbrüchigen. Es gibt Dinge zu kaufen, die zum Teil nur unwesentlich teurer sind als in Deutschland. Andere Artikel sind zwar nicht billig, aber im finnischen Vergleich geradezu günstig. Wer sonst für 0,5l Bier drei Euro zahlen soll, freut sich tierisch über die 0,33l Gerstensaftdose für 80 Cent. Begeistert schlage ich zu und meine Arme füllen sich schnell, natürlich nicht nur mit Bier. Auch einheimische Waren wie Pizza Vulcano und und und ziehen mich magisch an. Irgendwann muss ich stoppen, denn irgendwie muss der Kram ja noch mit dem Rad nach Hause. Bei der Warenauswahl hilft, dass viele Beschriftungen in Deutsch sind. In anderen Supermärkten kommt ein Einkauf manchmal einem Glückspiel gleich, denn die finnische Beschriftung ist oft nicht sehr mitteilungsfreudig, meist gibt die schwedische dann aber sehr hilfreiche Tipps. Aber zurück zu Lidl. Zufrieden trete ich meinen Weg zur Kasse an, dieses Mal habe ich das Gefühl, für 17 Euro wenigsten ein wenig Warenwert in den Händen zu halten. Und noch überraschender. Die Kassiererin macht einen herrlich entspannten, ungestressten Eindruck und hat Zeit für mich. Vielleicht ganz gut, dass sich nicht alle Eigenschaften exportieren lassen.

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