„Poista rasian päältä kalvo repäisemällä kulmasta. Lämmitä uuni ensin 175 asteeseen. Aseta tuote rasiassaan uuniin ritilän päälle. Paista tuotetta uunin keskiosassa +175°C 1 tunti. Poista tuote uunista ritilän avulla, sillä rasia pehmenee kypsennyksen aikana. Älä käytä grillivastusta.“

Oder anders ausgedrückt:

Entfernen Sie die Folie abziehen Reißen einer Ecke. Den Backofen auf 175 Grad zuerst. Legen Sie das Produkt auf der Verpackung auf das Gitter in den Ofen. Bake in das Produkt Mitte des Ofens 175 ° C für 1 Stunde. Entfernen Sie das Produkt aus dem Ofen durch das Gitter, weil die Steckdose beim Kochen weich wird. Verwenden Sie nicht den Grill Widerstand.“

Dank des google-Übersetzers spricht mein Essen mit mir. Und die Plastikverpackung mit dem schönen Hackbraten will tatsächlich in den Ofen geschoben werden. Für eine Stunde auf 175° C. Naja, dann blenden wir mal die Gedanken an Weichmacher aus und folgen diesem Spiel. Ich habe zwar Hunger wie ein Bär, aber wenn Du in Finnland bist, verhalte Dich wie ein Finne, ;-). Also folge auch ihren Essvorlieben und die treiben doch manchmal recht interessante Blüten. Dieser Gedanke drängt sich zumindest beim Blick in die Kühlregale der Supermärkte auf. Ich hatte heute beim Anblick der ganzen Fertigprodukten im Kühlregal (Hamburger, Hotdogs, Kebab-Pita für die Mikro) den Eindruck, dass sich die traditionelle finnische Küche zum Ziel gesetzt hat, möglichst schnell Winterspeck aufzubauen. Zwar bin ich kein Ernährungswissenschaftler, aber die Esswaren mit den schönen Bildchen (so richtig mit saftigem Salat und so, der dann drinnen natürlich fehlt und durch einen Beutel Soße ersetzt wird) setzen bestimmt schnell an. Ich werde dieses Thema mal weiterverfolgen und eventuell einen Selbstversuch starten. Denn günstig ist der Spaß, ;-). Jetzt aber erstmal zurück zu meinem Braten, der verströmt nämlich mittlerweile einen sehr leckeren Duft. Geschmacklich erinnert mein Festmahl an Köttbular, aber ist ja auch Hack, ;-).

Bäume, Pilze, Eichhörnchen und Frisbees

Ich verfeinere den Fleischberg noch mit einer Ketchup-Eritrea-Chili-Soße. Ist bestimmt jetzt kein traditionelles Essen mehr, aber es ist genau das Richtige nach einem langen Tag in der Wildnis. Ich habe nämlich heute gleich mehrere Fliegen (in Finnland wäre wohl eigentlich der Ausdruck Mücken sinnvoller, aber die haben sich hier im hohen Norden schon verabschiedet) mit einer Klappe geschlagen. Unterstützt von strahlendem Sonnenschein habe ich den Nachmittag dazu verwendet, den Wald in der Nähe des Wohnheims zu erkunden, Fotos zu machen und schon mal für den morgigen Hike zu trainieren. Kurz zum Wald. Ganz in der Nähe des Wohnheims befindet sich das Naherholungsgebiet Ounasvaara mit Sportzentrum und diversen Möglichkeiten für sommer- und winterlichen Freiluftsport. Eine besondere Sportart kann ich direkt beobachten: Frsibee-Golf. Dabei ziehen Menschen mit bunten Frisbees bewaffnet durch den Wald und folgen speziellen Bahnen. Ziel ist es die Frisbee in ein Drahtgestell am Ende der Bahn zu werfen. Diese Gestelle hatte ich bisher für winterliche Futterkrippen gehalten, ;-). Die Sportart zieht sehr spaßig aus, mal schauen ob ich es auch mal irgendwann ausprobieren kann. Wahrscheinlich werde ich zwar jeden Baum im Wald demolieren, aber was soll’s, ;-).

Heute halte ich mich aber lieber etwas abseits der Pfade. Schließlich hoffe ich wie alle auf eine Rentiersichtung. Die streifen hier nämlich frei durch den Wald (ab und an sogar durch die Stadt). Doch ich habe kein Glück. Zumindest nicht in diese Richtung. Dafür treffe ich auf Natur, die sich vor Fotos drücken kann. Und so liege ich bald auf dem matschigen Boden und fotografiere. Wenn jetzt jemand vorbeikommt, würde der sich extremst wundern, ;-). Aber dieser Teil des Waldes ist eher leer. Ein bisschen später treffe ich auf die Wintersportanlagen. Vom Dach des Ski-Zentrums und der alten Ski-Sprunganlage hat man einen guten Ausblick über den Fluss. Wobei Wintersport hier nicht so eng genommen wird. Von der neuen Ski-Sprunganlage springen auch heute Sportler runter. Ich klettere auch mal an der Anlage rauf, werde aber kurz vor der Spitze von einer Tür gestoppt. naja, dafür ist der Blick ins Tal gut. Nach drei Stunden und der Begegnung mit einem wilden Eichhörnchen (es schimpft regelrecht mit mir) komme ich dann recht kaputt zuhause an. Dafür weiß ich jetzt, die Schuhe aus dem Second-Hand-Laden sollten für den morgigen Hike ausreichen.

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