Die hektischen letzten zwei Tage noch in Kopf und Knochen (Freitag: 6.30 Frankfurt, 11:00 Ratingen, Arbeiten und Shoppen / Samstag: Shoppen, 16:00 Much, 3:00 Ratingen) packe ich ab 8:30 meine Koffer. Ich muss zugeben, heute bin ich doch etwas aufgeregt. Dieses Gefühl hatte ich in den letzten Tagen verdrängt, aber heute macht es sich bemerkbar.

Hektik trotz Zwangspause

Daher dränge ich auch etwas unruhig auf einen sehr zeitigen Aufbruch zum Flughafen. Nicht nötig, wie sich am Flughafen herausstellt. Denn Air Berlin fiebert wohl dem Amtsantritt von Mehdorn entgegen oder die Mitarbeiter haben einen kollektiven Sonnenstich bekommen. Wie auch immer, jedenfalls herrscht totale Verwirrung. Die Schlange am Gepäckschalter ist endlos und bewegt sich nicht, dann muss ich mich anmaulen lassen, dass ich falsch anstehe, obwohl mich ein Mitarbeiter hierhin gestellt hatte. Außerdem stört es die grummelige Dame, dass ich meinen Rucksack in eine Plastiktüte gestopft habe (geht bei jeder anderen Fluglinie problemlos, aber Air Berlin ist eben besonders). Damit nicht genug, als ich endlich das Flugticket in den Händen halte, zeigt die Abflugtafel nahezu jeden Air Berlin-Flug als verspätet an. Ich gewinne in dieser Lotterie zwei Stunden Wartezeit. Yeah.

Als ich einen der Mitarbeiter von Air Berlin darauf anspreche, zeigt sich dieser als wenig kompetent und freundlich. Er prognostiziert, dass ich meinen Anschluss in Helsinki auf jeden Fall verpassen werde und ergänzt, dass Air Berlin nicht für etwaige Schäden aufkommen wird, da es sich um einen Maschinenschaden handelt (abgesehen von der Tatsache, dass ein Flugzeug ja nicht alles lahmlegen kann, ist diese Aussage eine Frechheit). Zum Glück beruhigt mich seine nette Kollegin am Ticketschalter, bevor ich ihm meine angestaute Müdigkeit spüren lassen kann. Natürlich würde ich meinen Anschluss bekommen, versichert sie. Also gehe ich zum Gate und füge mich ins Schicksal des Wartens.  Spätestens jetzt weiß ich: Zwei Stunden können ganz schön lang sein, denn mit überraschender Pünktlichkeit wird diese Verspätung eingehalten. Aber schließlich sitze ich im Flieger nach Helsinki und penne kurz darauf ein.

Alles wird gut (in Finnland)

In Helsinki geht alles glatt: das Gepäck kommt schnell, der Abflug ist am selben Terminal wie die Ankunft und die Schlange am Schalter ist kurz, ich habe also genug Zeit. Im Flieger nach Rovaniemi bedauere ich, dass ich keinen Fensterplatz habe, denn die Sicht scheint extrem gut zu sein. Also schlafe ich wieder. In Rovaniemi begrüßt mich dann die Kälte, aber auch hier klappt alles. Wieder kommt das Gepäck schnell, vor dem Flughafen wartet ein Shuttel-Bus und beim Check-Inn fürs Hostel (es heißt übrigens Hostel Rudolf, der Check-Inn ist im Santa’s Hotel) bekomme ich 2,50 Euro erlassen. Die investiere ich dann mit weiteren 1,20 Euro bei Subway. Der Laden ist der erste, der mir auf dem Weg zwischen Check-Inn und Hostel (etwa 600m von einander entfernt) begegnet. Zufällig liegt Subway ganz in der Nähe vom Touri-Büro, das erkenne ich aus dem letzten Jahr wieder und fühle mich fast zuhause. Das Hostel ist ziemlich gut, es gibt sogar kostenlos Internet. Zu meiner Überraschung funktioniert auch mein VoiP wieder. Also wer mich zum deutschen Ortstarif erreichen möchte: 02102-3077219 (wenn ich mal am Laptop sitze).

Erste Eindrücke

Nach dem obligatorischen Telefonat in die Heimat suche ich noch schnell den Weg zur Uni raus und dann hüpfe ich ins Bett. Nukuu hyvin Lappi – Schlaf gut Lappland, geht mir durch den Kopf, als ich meine ersten Eindrücke Revue passieren lasse. Lappland ist eindeutig schon kalt (9 Grad abends), Birken und Nadelbäume beherrschen die Landschaft, Rovaniemi hat riesige Wasserfläche (im Sommer bestimmt toll ;0) und zahlreiche Shops zum Thema Santa Claus und Weihnachten. Außerdem hat die schöne Bedienung bei Subway eine sexy rauchige Stimme, ob sie mir daher die eher rauchige South-Western-Soße empfohlen hatte, ;-).

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